Unsere Wunsch-Schule von H. Fuchs
„Die Seele frei wie ein Vogel – behütet wie in einem geborgenen Nest“
Ich bin Mutter zweier noch nicht schulpflichtiger Kinder und stelle erschüttert fest, dass ich mit dem uns heute zur Verfügung stehenden Schulwesen absolut nicht einverstanden bin.
Ich sehe in unseren Kindern die Zukunft, auf die wir als Eltern gemeinsam mit der Schule optimal vorbereitend wirken können. Doch welche unangenehmen Erinnerungen verbinden wir mit dem Begriff Schule - ging es doch nur um Wissensanhäufung, Leistungsdruck und bloßes Überleben. Die Freude zum Lernen blieb auf der Strecke, auf das Leben wurde kaum liebevoll vorbereitet – wie sehnlichst wartete man auf das Ende dieser Schulzeit. Das soll und muss nicht so sein!
Eine gute Schule für unsere Kinder darf lebendig sein. Eingebettet in eine herzliche Atmosphäre stelle ich mir kleine Schulgruppen vor, die sich durch Naturverbundenheit und Ethik in guter Gemeinschaft Wissen und Werte aneignen können. Die Kinder sollten in ihrer Ganzheit erblühen. Dabei dürfen Eltern und Lehrer gemeinsam als liebevolle Vorbilder dienen. Jedem Kind sollte dabei das Gefühl vermittelt werden, dass es so, wie es ist, einzigartig und wunderbar ist. Der Unterricht sollte nicht nur der reinen Wissensvermittlung dienen, sondern die Kinder lebenstüchtig machen. Fachübergreifende Inhalte sollten an einzelnen Themen aufzeigen, dass alles zusammengehört (z.B. Biologie, Chemie und Geographie) und untrennbar ist. Ich wünsche mir singende, tanzende, lachende und glückliche Kinder, die sich der Schöpferkraft bewusst sind. Kinder, die gerne in die Schule gehen und mit Leichtigkeit lernen sowie mit Freude und Wohlwollen erfüllte Lehrer, die die Glückseligkeit der Kinder fördern und genießen können.
"Kinder brauchen seelische Sicherheit. Kinder brauchen Anerkennung und Bestätigung. Kinder brauchen Freiraum und Beständigkeit. Kinder brauchen realistische Vorbilder. Kinder brauchen Bewegung und richtige Ernährung. Kinder brauchen Freunde und eine verständnisvolle Umwelt. Kinder brauchen Lebensziele."
Ein herzlicher Umgang mit seinem Nächsten und gegenseitige Hilfe dürfen Selbstverständlichkeit sein. Gemeinsame praktische Arbeiten, z. B. im Garten, sollten den Kindern sowohl die unendlich schöne Schöpfung wie auch den respektvollen Umgang mit allem Leben verdeutlichen. Ich wünsche mir eine gute Welt für alle Kinder, aufgebaut auf einem soliden Fundament, auf dem selbstbewusste, willensstarke und harmonische Kinder wachsen können. Helfen Sie mit, dass sich diese Idee verwirklichen kann!
Eine bessere Zukunft für unsere Kinder
Ich bin 23 Jahre jung, Mutter einer sechsjährigen Tochter, eines weiteren dreieinhalbjährigen Mädchens, sowie Mutter eines zweijährigen Sohnes. Selbst gerade erst den Kinderschuhen entwachsen, kann ich mich noch sehr gut an meine Schulzeit erinnern. Ich hatte das große Glück, in einem Freundeskreis aufwachsen zu dürfen, in dem die hohen Erziehungsideale, die Sigrid B.-Lamb lehrt, gelebt und vermittelt wurden.
Ich wuchs behütet und relativ abgeschirmt von vielen (zer)störenden Einflüssen, wie zum Beispiel Drogen, Gewalt und Zwang, auf. Trotz des Besuches öffentlicher Schulen konnte ich mir doch eine gewisse Sensibilität und positive Naivität bewahren. Ich war froh, dass ich nicht „unter die Räder kam“, mich nicht anpasste oder den Glauben an das Gute verlor. Zum Teil lag das natürlich auch daran, dass ich mit den Schulen wirklich Glück hatte, in Großstädten war es ja noch ungleich schlimmer.
Ich bin äußerst dankbar für den Felsen in der Brandung, das Nest, das mir durch meine Erziehung, durch die Gemeinschaft und durch die hohen Ideale geboten wurden. Es war mir als Kind ein Greuel, zu sehen, was in den Klassenzimmern und auf den Schulhöfen tagtäglich passierte. Angefangen von den primitivsten, verletzendsten Ausdrücken, die an der Tagesordnung waren, bis hin zu schlimmster verbaler und körperlicher Gewalt gegenüber schwächeren Mitschülern. Ein weiterer Aspekt war auch der Leistungsdruck, der auf die Schüler ausgeübt wurde, weil nicht auf Einzelne eingegangen werden konnte.
Heute, als Mutter eines bald schulpflichtigen Kindes, überkommt mich das pure Grauen, wenn ich daran denke, unser Kind in diese „Gewalt-Maschinerie“ zu schicken. Die reine Kinderseele voller Vertrauen, Staunen, Liebe und Fröhlichkeit würde unglaublich enttäuscht, ja sozusagen seelisch vergewaltigt werden, würde abstumpfen und resignieren. Ich kann das vor mir und meinen Kindern nicht verantworten und denke, dass unsere Kinder anders fürs Leben vorbereitet werden sollten.
Aus diesem Grund sehe ich es als zwingend notwendig an, mehr staatlich anerkannte Privatschulen mit hohem Niveau zu gründen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in dem auch in Deutschland praktizierten Home-Schooling, welches in den USA und auch in fast allen europäischen Ländern schon lange legitim und gebräuchlich ist, ja sogar zum Teil staatlich gefördert wird. Hier in Deutschland fehlt noch eine offizielle gesetzliche Grundlage. Das Home-Schooling wird jedoch schon von über 500 Familien erfolgreich praktiziert. Wir möchten die Möglichkeit eines fachlich hochwertigen Heim-Unterrichts eventuell auch für unsere Kinder nutzen, denn es gibt viele Vorteile, die ihnen daraus erwachsen können: Schutz vor negativen, äußeren Einflüssen, individuelles Lernen, das Einbringen von ethischen Werten in den Unterricht, Naturerfahrung, praktisches Lernen, keinen pauschalen Leistungsdruck etc. Leider wird dieses Modell auch von ausgesprochen engstirnigen, religiösen Eigenbrötlern benutzt. Durch solche fanatisierten "Weltverweigerer" ist das Home-schooling stellenweise zu Recht in Misskredit geraten.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses Modell dennoch eine brauchbare Alternative zur fachlich unterqualifizierten Regelschule bilden kann.
Die Erfahrungen anderer Home-Schooling-Familien zeigen, dass die Leistungen der Schüler meist weit über dem Durchschnitt der (üblichen) öffentlichen Schulen liegen.
Ich würde zwar die Schaffung exklusiver Privatschulen bevorzugen, stehe aber auch dem oben beschriebenen Home-Schooling offen gegenüber. Wichtig ist für mich, daß die Kinder eine optimale Bildung erfahren und sowohl in ihrer intellektuellen als auch charakterlichen Entwicklung gefördert werden.
Ich möchte mit diesem Artikel viele junge Familien ansprechen, die unter der gleichen Problematik leiden, möchte Hoffnung machen und wünsche mir, eine Initiative aufbauen zu können, um Kinder nach dem Prinzip „Leben achten - Leben schützen“ erziehen und lehren zu können. Gemeinsam dürfte es leichter sein, die Lernbereitschaft unserer Kinder zu erhalten und ihnen die bestmögliche Bildung zukommen zu lassen.
Ich fände es wunderbar, wenn sich eine kleine Gruppe finden würde, die sich gegenseitig Hilfestellung leistet. Haben Sie den Mut zu einem neuen Schritt. Ihre Kinder sind es wert!
Bevor ein Kind mit dem Alphabet und anderem Wissen von der Welt befasst wird,
sollte es lernen, was die Seele ist, was Wahrheit und Liebe sind, welche Kräfte in der Seele schlummern.
Wesentlicher Teil der Bildung müsste sein, dass das Kind unterwiesen wird, wie man im Lebenskampf
Hass durch Liebe, Unwahrheit durch Wahrheit, Gewalt durch eigenes Leiden besiegt.